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(fällt aus!) Schutz von Arbeitnehmerrechten im Globalen Süden? Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten für Unternehmen!

Eine Veranstaltung von ver.di Berlin - AK Europa - in Kooperation mit Attac Berlin

www.attac_.de-kampagnen-menschenrechte-vor-profit-aktionen.jpg
https://www.attac.de/kampagnen/menschenrechte-vor-profit/aktionen/

Wegen Corona-Epidemie, die Veranstaltung musste leider abgesagt werden.

 

Podiumsdiskussion am 22.4.2020 18.00 Uhr im Verdi-Haus

Welche Verantwortung tragen deutsche Unternehmen und Verbraucher,

  • wenn in Indien TeepflückerInnen unterhalb des gesetzlichen Mindestlohnes bezahlt werden und davon nicht leben können?
  • wenn in Textilfabriken in Bangladesh oder Pakistan Sicherheitsstandards für Brandschutz, Gebäudesicherheit und Chemikaliensicherheit nicht eingehalten werden und hunderte von ArbeiterInnnen ums Leben kommen?
  • wenn in Bangladesh Arbeiter wegen Aktivitäten für die Gewerkschaft entlassen werden?
  • wenn in Südafrika in einer Platinmine streikende Arbeiter erschossen werden?

Wie wirken sich Renditeerwartung und Kostendruck auf Produzenten in Ländern des globalen Südens aus? Was bedeutet das für Arbeitsschutz, Umweltschutz und Sozialstandard?

Führt die Nichteinhaltung von Schutzvorschriften zugunsten von Arbeitnehmern im globalen Süden zu weiteren Lohndruck zulasten der Beschäftigten in den Industrieländern?

Haben Unternehmen, die sich nicht an menschenrechtliche Standards halten, einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen, die die Standards einhalten?

In Frankreich gibt es bereits ein Gesetz zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht bei der Einhaltung von Menschenrechten. In Deutschland gibt es bisher keine gesetzliche Unternehmensverantwortung für Zulieferbetriebe und andere Vertragspartner im Ausland. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist zwar der Schutz von Menschenrechten im globalen Süden angesprochen, bevorzugt wird bisher jedoch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen. Bundesminister Hubertus Heil (SPD) hat ein Sorgfaltspflichtengesetz in Kooperation mit Entwicklungsminister Müller angekündigt, vom Wirtschaftsministerium kommt bisher hinhaltender Widerstand.

Wir wollen mit Politik, NGO's und Gewerkschaften darüber sprechen, wie ein Lieferkettengesetz bei der Durchsetzung der Menschenrechte helfen kann, welche Anforderungen an ein Lieferkettengesetz gestellt werden müssen und wie die Gewerkschaften die Rechte von ArbeitnehmerInnen in globalen Lieferketten schützen können.

Über diese Fragen möchten wir mit Vertretern aus Politik, NGO's und Gewerkschaften diskutieren.

Wir laden ein zur Podiumsdiskussion

am Mittwoch, den 22.4.2020,

18 bis 20 Uhr

Raum xxx Verdi Berlin, Köpenicker Straße 30, 10179 Berlin (6. Etage)

Auf dem Podium:

Björn Böning, Staatssekretär im Bundesminsterium für Arbeit und Sozialordnung (angefragt)

Georg Kössler, MdA für Grüne/Bündnis 90 (angefragt)

Armin Paasch, Misereor, Initiative Lieferkettengesetz

Claudia Müller-Hoff, European Center for Constitutional and Human Rights, Rechtsanwältin für internationale Unternehmenshaftung

Petra Welzel, Verdi, Redakteurin Publik

Moderation: Marie-Sophie Keller, Attac Berlin

Nach einer einführenden Diskussion auf dem Podium wird das Publikum in die Diskussion einbezogen.

 

Einführende Informationen auf der Homepage der Initiative "Lieferkettengesetz":
https://lieferkettengesetz.de/

oder in der Ausstellung "Fast fashion" im Museum Europäischer Kulturen Arnimallee 25, 14195 Berlin-Dahlem:
https://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/museum-europaeischer-kulturen/ausstellungen/detail/fast-fashion.html

Die Veranstaltung wird unterstützt vom AK Internationalismus der IG Metall Berlin

Was: 
Veranstaltung

ver.di-Haus

Köpenicker Straße 30
10179 Berlin