Wie durchsetzbar wird das geplante EU Lieferkettengesetz?
Online-Veranstaltung von Attac Berlin
Attac Berlin lädt herzlich ein zur Online-Veranstaltung am 13.6.2022, 19.00 - 20.30
Wie durchsetzbar wird das geplante EU Lieferkettengesetz?
Eher zahnloser Tiger oder machtvolles Instrument für die Umsetzung von Menschenrechten, Umwelt- und Klimaschutz?
Der Ansatz, nur auf Freiwilligkeit zu vertrauen, scheint immerhin überwunden. Dieser griff nachgewiesenermaßen viel zu kurz. Aber können in Zukunft wirklich Katastrophen wie der Brand der Textilfabrik in Rana Plaza, die inhumane Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen Westafrikas oder die großflächige Abholzung des Regenwaldes auch für den EU Markt wirksam verhindert werden? Reicht hierzu das rechtliche Konstrukt? Einerseits ist neben dem ordnungsrechtlichen Rahmen im Entwurf zum EU Lieferkettengesetz eine zivilrechtliche Haftung vorgesehen, andererseits findet man, vor allem dank der Lobbyarbeit mehrerer Wirtschaftsverbände, etliche Schlupflöcher, die das Ganze wieder verwässern.
Darüber hinaus wollen wir kurz das Verhältnis zum deutschen Lieferkettengesetz beleuchten und abschließend diskutieren, welche Änderungen Politik und Zivilgesellschaft bis zur endgültigen Verabschiedung der EU-Richtlinie noch einfordern sollten. Was ist hier überhaupt realistisch?
Auf dem digitalen Podium:
- Prof. Markus Krajewski (Jurist, Universität Erlangen-Nürnberg, Forschungsschwerpunkte: Wirtschaftsvölkerrecht, internationaler Menschenrechtsschutz)
- Maren Leifker (Juristin, Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte bei Brot für die Welt)
- Anna Cavazzini (Abgeordnete des Europaparlaments für Bündnis 90/Die Grünen)
- Tiemo Wölken (Abgeordneter des Europaparlaments für die SPD)
Moderation: Frank Steudel (Attac Berlin, AG Gerechter Welthandel)
Alle Interessierte sind herzlich willkommen!
Zugangsdaten:
https://us02web.zoom.us/j/85492995261?pwd=RjEq1XumqaLuOQxkD7lPMxeYQrquRQ.1
Meeting-ID: 854 9299 5261
Kenncode: 931148