PROTOKOLL des Berliner ATTAC-Plenums (Gruppentreffen

vom 17. September 2019, ab 19 Uhr

im ATTAC-Treff in der Grünberger Str. 24, 10243 Berlin-Friedrichshain

 

Tagesordnung

 

TOP 1: Begrüßung, Vorstellungsrunde und Beschlussfassung über die Tagesordnung

 

TOP 2: „Extinction Rebellion“ (vorgestellt von Cleo)

„Extinction Rebellion“ (XR) ist eine schnell wachsende globale soziale Bewegung, die mit gewaltfreiem zivilen Ungehorsam den nötigen Wandel herbeiführen möchte um die Risiken des ökologischen Kollaps und des Aussterbens der Menschheit zu minimieren. Der Vortrag beleuchtet einerseits die klimatische und ökologische Situation, in die wir uns inzwischen befinden und andererseits, wie wir damit umgehen können, sowohl emotional als auch in unserem Handeln. Der aktuelle wissenschaftliche Stand der Dinge ist dabei Grundlage. Aufstand oder Aussterben! Unsere Regierungen verharren in verantwortungsloser Untätigkeit. Was können wir unternehmen?

Ein ausführlicher Vortrag über Struktur, Ethik und Arbeitsweise der Organisation.

Buchankündigung: das Buch zur Rebellion „Wann, wenn nicht wir“

Ein extinction rebellion Handbuch; S. Fischer

Das nächste Berliner Vernetzungstreffen findet am 24. September statt *

 

TOP 3: Herbstratschlag:

Da der ATTAC-Herbst-Ratschlag auch über den Haushalt des kommenden Jahres entscheidet und das für die Berliner Regionalgruppe von besonderer Bedeutung ist, findet heute eine Nachwahl von Berliner Delegierten statt.

Schon gewählt sind: Marita, Helga. Stefan, Andreas.

Neue gewählt sind Julia (FÖJ) und Elisabeth:

Julia (Ohne Gegenst.)

Elisabeth (eine Gegenst., eine Enthalt.)

 

Unterstützung von attac Berlin für einen Platz im Rat für Elisabeth und Stefan :

( ohne Gegenst.)

 

TOP 4: Finanzen:

Folgender Finanzantrag wurde von der VG bewilligt bzw. bestätigt:

Flugblätter der AG Gerechter Welthandel 52,84 €

 

TOP 5: Haushalt von ATTAC Berlin:

Ortwin stellt auf Bitte von Sebastian die zwischenzeitlich eingetretenen Veränderungen vor, die seit der Verabschiedung unseres Haushaltsplans für 2019 eingetreten sind.

Wichtigster Punkt: unser Haushalt hat sich positiv entwickelt. Wir können einige Sparmaßnahmen rückgängig machen und müssen bei der Öffentlichkeitsarbeit nicht einsparen.

 

TOP 6: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit von ATTAC Berlin:

Julia referiert, was in der letzten AG Gerechter Welthandel zu dem obigen Thema besprochen wurde.

Was gehört zu zeitgemäßer Kommunikation?

Was gehört - speziell auch für Außenstehende – zur leichten Orientierung bei attac Berlin? Z.B. Infos über unser Plenum

Wie verbessern wir Arbeit mit Sozialen Medien (Facebook, Twitter, Youtube, Instagram...), Web 1.0 (Startseite, Blog?) und Pressearbeit ?

Vor Allem wer kann das machen?

 

Julia sondierte eine Weiterbildung der Heinrich Böll Stiftung am 11.10. in Magdeburg. Teilnahme 50 €

Es können 3 bis 4 Teilnehmer fahren. Die Teilnahme Gebühren übernimmt attac Berlin. Für Julia auch die Fahrkosten, auch ggf. Zuschüsse dazu für andere TeilnehmerInnen (vertrauensvoll an die VG wenden).

(Zustimmung ohne Gegenstimme)

 

Ich weiß nicht, ob Juia auch die Anmeldung für das Seminar übernommen hat?

 

Bildung einer neuen Mobi AG für Öffentlichkeitsarbeit: Milla, Helga, Maria, Julia, Andreas, Renaud, Stefan. Interessierte weitere Teilnehmer melden sich bitte zeitnah bei Julia

Mark stellt sich als Anleiter oder Berater zur Verfügung

Ergebnis der angestrebten neuen Struktur der Öffentlichkeitsarbeit wird auf dem nächsten Plenum vorgestellt.

 

TOP 7: Ankündigungen/Termine: Auch immer mal auf die website schauen

 

20.09. 12.00 Uhr Brandenburger Tor Auftaktveranstaltung #Klimastreik

27.09. weltweit „Global Earth Strike Day“

07.10. EU-weit Klima-Aktionstag „Extinction Rebellion“

04.-06.10. Frankfurt (Main) ATTAC-Herbst-Ratschlag

17.10. 19.30 Uhr Regenb. Kino Eingebrannt- Frauen auf Kreta 1941-45

26.10. 11.00 Uhr Pariser Platz Friedensfahrt von USA- zu Iran-Botschaft

 

TOP 8: Weitere Planung der Plena:

Wahlen (Brandenburg, Sachsen und Polen)?

Das muss noch mal in VG über Liste besprochen werden.

 

Das Plenum ging lebhaft aber etwas formlos zu Ende, was sicher der fortgeschrittenen

Zeit geschuldet war.

 

 

* "Cléo " <berlin.vernetzung@extinctionrebellion.de> schrieb:

 

Liebe Mitgestalter*innen der Zivilgesellschaft und Mitstreiter*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung und sozialen Bewegungen, Vertreter*innen von Glaubensgemeinschaften, Gewerkschaften, politischer Organisationen und Stiftungen, 

am 10.9.2019 warnte UN-Generalsekretär Guterres: „Der Klimawandel ist eine direkte, existenzielle Bedrohung […]. Wir sind auf dem Weg zum Rand des Abgrunds […]. Was uns auch nach dem Pariser Abkommen noch fehlt, sind Führung und der Ehrgeiz, das Notwendige zu tun.“ 

Noch deutlicher wird Prof. Dr. Schellnhuber Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Die Klima-Mathematik ist brutal klar: Die Welt kann zwar nicht innerhalb von wenigen Jahren geheilt werden, aber wenn wir nichts tun, dann können wir sie durch Fahrlässigkeit bereits bis 2020 tödlich verwunden.“

Beide Zitate sollen hier stellvertretend für die mannigfaltigen Warnungen stehen, die uns tagtäglich erreichen. Obwohl die Aussagen der Wissenschaft so deutlich ausfallen, steigen die globalen Klimagasemissionen scheinbar unaufhörlich Jahr für Jahr an. Wir befinden uns in einer absoluten Notfallsituation. Es drohen Ernährungsunsicherheit und Vertreibung ungekannten Ausmaßes, der Zusammenbruch der Zivilgesellschaft, sowie langfristig das Aussterben des Menschen als Spezies. 

Unabhängig davon, wofür oder wogegen Sie sich innerhalb ihrer jeweiligen Organisation einsetzen, ob für Arbeitsrechte, Geschlechtergerechtigkeit, Tierrechte, Naturschutzgebiete oder gegen Rassismus und Ausgrenzung; ob Sie sich selbst als links, liberal oder konservativ bezeichnen: Alles was wir als Gesellschaft bis dato erreicht haben, alles was uns als Gesellschaft ausmacht, wird von keinerlei Bedeutung mehr sein, wenn wir es nicht schaffen, die Klimakatastrophe abzuwenden. 

Extinction Rebellion ist ein globales Bündnis von Menschen, die sich in Anbetracht der bevorstehenden Klimakatastrophe und des bereits stattfindenden Massenaussterbens zusammengeschlossen haben, um aktiv zu werden und durch friedlichen, respektvollen zivilen Ungehorsam politisches Handeln zu erzwingen. Einen ersten Teilerfolg konnten wir bereits nach der ersten größeren Aktion im April 2019 verbuchen, als tausende Aktivist*innen der unterschiedlichsten Bewegungen London tagelang durch Strassenblockaden und anderen Aktionen des zivilen Ungehorsams zu einem Zentrum des Klimagerechtigkeits-Widerstandes gemacht haben. Die ökologische Krise wurde dadurch in die Mitte der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt und aufgrund des erzeugten politischen Drucks erklärte Grossbritannien als erstes Land der Welt den Klimanotstand. 

Die Ende 2018 ausgerufene Rebellion schlägt international ihre Wellen, und auch hier in Deutschland sind mittlerweile tausende Rebell*innen bei Extinction Rebellion engagiert. Deswegen werden wir im Anschluss an den Globalen Klimastreik am 20. September erneut durch weiteren zivilen Ungehorsam den Druck auf die Politik aufrecht erhalten und erhöhen. Wir planen dafür ab dem 07. Oktober 2019 mehrtägige Massenaktionen und friedliche Blockaden in Berlin und anderen Großstädten, wie bspw. London, Amsterdam, New York, Sydney und Paris.

Extinction Rebellion versteht sich als Sammlungsbewegung und steht in keiner Konkurrenz zu bestehenden Organisationen, Parteien oder sonstigen Bewegungen. Auch wenn unsere individuellen Meinungen und Weltanschauungen in politischer, religiöser oder sozialer Hinsicht im Detail differieren mögen, halten wir es für zwingend notwendig, dass wir uns in dieser Notsituation gemeinsam gegen die Klimakrise und für politisches Handeln einsetzen. 

In diesem Sinne möchten wir Sie herzlich einladen uns kennenzulernen. 

Am 24. September stehen wir Ihnen hierzu ab 10:00 im "Der Bogen" am Holzmarkt (An der Michaelbrücke 1, 10179 Berlin) zur Verfügung.

Jeweils um 10 Uhr, um 12 Uhr, um 14 Uhr und um 16 Uhr geben wir eine Einführung, um Ihnen unsere "Theory of Change" zu erläutern, über zivilen Ungehorsam als Protestform in der aktuellen Situation zu sprechen und mögliche Formen der gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit auszuloten. Dazwischen gibt es Raum und Zeit für Gespräche in kleine Gruppen oder unter vier Augen. Wir freuen uns auf einen offenen Austausch! 

Für uns steht insbesondere auch die Frage nach öffentlicher Solidarisierung für die Aktionen ab dem 07. Oktober im Raum. 

Bitte geben Sie uns eine baldige Rückmeldung,  wie Sie zu unserer Einladung stehen. Falls Sie an diesem Termin keine Zeit haben, finden wir gern eine andere Gelegenheit zum Kennenlernen.

Herzliche Grüße 

Cléo , Extinction Rebellion