"Die letzte Kolonie"
Aus unser Filmreihe "Blick nach Afrika"
Dokumentarfilm von Christian Gropper (D 2015, 60 Min., DF/ teilw. OmU)
Mohamed Sulaiman ist ein gebildeter junger Saharaui. Er hat in Algerien englische Literatur und Kunst studiert und kehrte nach dem Studium zu seiner Familie ins Lager zurück. Heute näht er Kleider für den kleinen Laden seines Vaters und arbeitet manchmal als Übersetzer, wenn internationale Besucher in die Flüchtlingslager kommen. Mit ihm erkundet das Filmteam den Alltag in den Lagern und an der schwer bewachten Grenze zum marokkanisch besetzten Teil ihres Landes.
Immer wieder hat die Uno Verhandlungen für eine friedliche Lösung angestoßen. Immer wieder sind sie gescheitert. Marokko betrachtet die Westsahara als seine Südprovinz und beutet die Bodenschätze aus, denn die Geschäfte mit den Ländern Europas versprechen auch in Zukunft lukrative Gewinne. Die Länder Europas sehen weg, solange sie gute Geschäfte mit dem nordafrikanischen Land pflegen. Wie lange wird die Region ruhigbleiben? Kann sich die Welt überhaupt einen weiteren Krisenherd leisten? Oder muss Europa nicht endlich auch diesen Konflikt angehen, damit sich nicht schon bald der nächste Brand vor der Haustür entfacht? Die Saharaui, das vergessene Volk der Westsahara, werden nicht ewig geduldig bleiben.
Beschreibung aus: https://www.medico.de/die-letzte-kolonie-16107/
Eintritt: 6,- Euro, ermäßigt 4,- Euro
Als Gäste begrüßen wir Nadjat Hamdi und Sidaty Abba. Sie sind beide Sahrauis und kämpfen aus dem Exil für die Unabhängigkeit Westsaharas. Sie flüchteten als Kinder mit ihren Familien aus der besetzten Westsahara nach Algerien und kamen später nach Deutschland Nadjat vertritt die Befreiungsbewegung Westsaharas, die Polisario, in Deutschland. Sidaty hat "Die letzte Kolonie" ins Deutsche übersetzt.
Die Filmreihe "Blick nach Afrika" ist ein Gemeinschaftprojekt des regenbogenKINO und von attac Berlin. Wir wollen einen anderen Blick auf Afrika lernen und bemühen uns, zu jeder Veranstaltung kompetente GesprächspartnerInnen einzuladen.
Regenbogenkino
Unser Programm ist breit gefächert und spiegelt die Interessen und Vorlieben der KinomacherInnen, eine kommerzielle Ausrichtung der Filmauswahl steht bei uns nicht im Vordergrund. Unser Publikum ist dementsprechend unterschiedlich und hat bei uns sogar die Möglichkeit Filme mit auszuwählen.