Wasser ist Menschenrecht! Auch in Griechenland.
Veranstaltung am 21. Februar 2017
VORTRAG UND DISKUSSION
21. FEBRUAR 2017
DGB-HAUS Keithstr. 1-3
Wilhelm-Leuschner-Saal
19 UHR
mit
- Yiorgos Archontopoulos, Präsident der Gewerkschaft der
Wasserwerke von Thessaloniki und
- Claus Kittsteiner, Berliner Wassertisch
Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin und GEW Berlin, zusammen mit ATTAC Berlin, DGB - Region Berlin, Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin, Rosa - Luxemburg - Stiftung, Verdi Berlin
Der Kampf gegen die Wasserprivatisierung in Griechenland und Berlin
Griechenland soll gezwungen werden, die zwei größten Wasserwerke in Thessaloniki und Athen zu privatisieren. Die Empörung darüber ist groß und der Widerstand wächst. „Die Versorgung mit Wasser ist ein Menschenrecht.
Wasser ist ein öffentliches Gut und keine Handelsware. Dieser von fast 2 Millionen Menschen unterzeichnete Appell hat 2013 die EU dazu bewogen, Wasser von den Privatisierungsvorhaben auszunehmen – außer in den südlichen Ländern, in denen die Troika die Politik unter Druck setzt, auch die Versorgung mit Wasser zu privatisieren. So musste das griechische Parlament zustimmen, die großen Wasserwerke EYDAP und EYATH in den neu gegründeten, von den Gläubigern kontrollierten Superfond zur Privatisierung zu überführen, um die nächsten Kredite erhalten zu können.
Damit unternehmen die EU-Institutionen einen erneuten Anlauf zur Privatisierung des Wassers in Griechenland. 2014 war das Vorhaben am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Ein Referendum in Thessaloniki gegen die Übernahme der Wasserwerke war von 213.508 Menschen unterzeichnet worden, das entsprach mehr als 98% der abgegebenen Stimmen.
Wir unterstützen den Widerstand gegen die Wasserprivatisierung in Griechenland!
Wie die vielen Beispiele in europäischen Städten zeigen, wurde nicht nur die Versorgung schlechter, sondern gleichzeitig stiegen auch die Preise. Steigende Preise aber heißen für Griechenland, dass große Teile der Bevölkerung nur noch ungenügenden oder keinen Zugang zu Wasser mehr hätten. Die griechische Verfassung verbietet die Privatisierung von Wasser. Auf dieser Grundlage wehren sich die Griech*innen vor Gericht gegen die Privatisierung. Der Druck von unten aus Europa ist entscheidend. Auch 2014 war es der Druck der Öffentlichkeit, der die Privatisierung der Wasserwerke in Thessaloniki verhindert hat.
Deswegen hat das Netzwerk der Griechenlandsolidarität u. a. eine Petition gegen die Wasserprivatisierung in Griechenland gestartet - unterschreiben Sie hier: