BLUE COMMUNITY WERDEN
Städte, Gemeinden, Hochschulen und andere Institutionen, können eine Blue Community werden. Als Blue Community halten sie sich an konkrete Grundsätze:
1. Anerkennung des Wassers als Menschenrecht
2. Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken
3. Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand
4. Eine Blue Community pflegt Partnerschaften mit internationalen Partnern
Die Blue Community-Initiative stammt aus Kanada. Dort wird die öffentliche Wasserversorgung durch Privatisierungsbestrebungen bedroht. In der Schweiz verfügen wir über ein funktionierendes Wasserversorgungssystem, das durch die Öffentlichkeit kontrolliert wird.
Mit der Einhaltung der vier Grundsätze nutzen wir diese Dienstleistung und leisten gleichzeitig einen Beitrag dazu, unsere Erfahrungen im Wassermanagement international bekannt zu machen.
1. Anerkennung des Wassers als Menschenrecht
Im Rahmen der Anerkennung der Menschenrechte in der Verfassung ist das Menschenrecht auf Wasser in der Schweiz auf Bundesebene verankert. Die verantwortlichen Stellen und Personen der Stadt, Gemeinde oder Institution sind sich bewusst, wie sie zur Respektierung des Rechts auf Wasser beitragen und unterstützen sich gegenseitig in der Umsetzung.
2. Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken
Interne Betriebsstrukturen, Dienstleistungen und Veranstaltungen nutzen, wo immer möglich, Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung. Blue Communities verzichten auf transportiertes Wasser in Flaschen, soweit dies auch langfristig nicht unverhältnismässig ist. So wird an internen Veranstaltungen neben allenfalls verfügbarem Flaschenwasser stets Hahnenwasser als Alternative angeboten.
Ein Beispiel für die Umsetzung bietet das UN-Hauptquartier in New York. Wasserbehälter und Hahnenwasser stehen dort überall zur Verfügung. Gleichzeitig kann im hauseigenen Restaurant nach wie vor auch Wasser in Kleingebinden gekauft werden.
3. Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand
In der Schweiz besteht bereits seit langem die öffentliche Kontrolle über die Wasserversorgung. Diese politische und institutionelle Erfahrungen und die privilegierte Position in der Welt legitimiert und verpflichtet die Schweiz dazu, Erfahrungen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit offen auszutauschen und sich für internationale institutionelle Regelungen und deren Vollzug einzusetzen.
4. Eine Blue Community pflegt Public-Public Partnerschaften (öffentliche Partnerschaften) mit internationalen Partnern
Eine Blue Community setzt sich auch auf internationaler Ebene für das Recht auf Wasser ein. Sie pflegt langfristige Partnerschaften mit Städten, Gemeinden oder Institutionen im Ausland. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch wird über die Dachorganisation "Blue Community" gefördert, indem diese die Vernetzung und Unterstützung mit Fachstellen und -personen gewährleistet.
Mehr auf: http://www.bluecommunity.ch