"Discount Workers" - der Film
Filmvorführung (OmU) mit anschließender Podiumsdiskussion
Dokumentarfilm 2020: Pakistan, Deutschland, OmdtU (70min)
Regie: Ammar Aziz, Christopher Patz
Am 11. September 2012 starben bei einem Brand in der Textilfabrik Ali Enterprises in Pakistan 258 Menschen. Europäische Textilfirmen, so auch KiK, hatten nicht dafür gesorgt, dass dort, wo ihre Waren hergestellt werden, zumindest die grundlegendsten Brandschutz- und Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Profite vor Menschenrechte? Wir schauen kurz auf, sind empört und dennoch ist das Thema zumeist recht schnell wieder aus den Schlagzeilen verschwunden.
Der Film begleitet Saeeda Khatoons, die ihren Sohn durch dem Fabrikbrand verloren hat, bei ihrem bewunderstwerten Kampf für mehr Gerechtigkeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Doch leider ist es in der Regel fast aussichtslos, gegen entsprechende Firmen vorzugehen.
Dies soll sich nun endlich durch das EU-Lieferkettengesetz ändern, wobei derzeit innerhalb des Ratifizierungsprozesses der sogenannte Trilog zwischen EU-Rat, Parlament und Kommission stattfindet. Dabei existieren Kräfte, die sich für starke Regeln zur Einhaltung von Menschenrechten und Umwelt- und Klimapflichten entlang globaler Lieferketten einsetzen, aber auch welche, die das ganze Vorhaben möglichst weit verwässern wollen. Welche setzen sich durch und welche Rolle kommt in dieser wichtigen Phase der Zivilgesellschaft zu?
Darüber wollen wir im Anschluss diskutieren mit:
Artemisa Ljarja, Koordinatorin bei der Clean Clothes Campaign Deutschland und u.a. Ansprechpartnerin für den Fall "Ali Enterprises", Referentin für die Initiative Lieferkettengesetz
Karola Knuth, Bundesvorstand Bundjugend, Schwerpunkte: Internationale Klimapolitik, Klimagerechtigkeit, EU Lieferkettengesetz
Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB für B90/Die Grünen, Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales und thematisch zuständig für das EU-Lieferkettengesetz innerhalb der grünen Fraktion
Moderation: Frank Steudel, Attac Berlin, AG Gerechter Welthandel
Regenbogenkino
Unser Programm ist breit gefächert und spiegelt die Interessen und Vorlieben der KinomacherInnen, eine kommerzielle Ausrichtung der Filmauswahl steht bei uns nicht im Vordergrund. Unser Publikum ist dementsprechend unterschiedlich und hat bei uns sogar die Möglichkeit Filme mit auszuwählen.